Jeder Mensch trägt einen Namen. Zumindest sollte jeder Mensch einen Namen haben. Unser Name ist Teil unserer Identität. Er gibt uns Wiedererkennungswert und kann sogar dazu beitragen, wie sich unsere Persönlichkeit entfaltet. Mit der heutigen Frage stellst du dich einer kleinen Herausforderung. Welche persönliche Bedeutung gibst du deinem Namen? Mit deinem Namen meine ich deinen Vornamen.
Inhaltsverzeichnis
Kleine Rückblick in die Geschichte
Wie wir zu unserem Namen kommen, hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte deutlich verändert.
In der Generation deiner Großeltern, war es üblich, einen Namen zu wählen, der typisch für die Region oder das eigene Land war. Auch waren Namen beliebt, die eine gewisse familiäre Tradition oder Bedeutung tragen. So war es nicht unüblich einem Neugeborenen den Namen der Großeltern zu geben. Oder eines anderen Verwandten oder einer Person von besonderer Bedeutung. Sicher gab es damals schon besonders beliebte Vornamen. Das waren Zeiten von Hans, Gerhard, Holger, Kurt, Hartmut, Wolfgang, Elsa, Hildegart, Agnes, Hannelore, Irma oder Herma.
Mit der Zeit haben sich neue Namen etabliert. Wie das so ist, wurde die Vielfalt der Namen immer größer. Die Tradition schlich sich immer weiter aus, einem Baby den Namen des Uropas, der Oma oder der besonders beliebten Großtante zu geben. Diese Namen versteckten sich an zweiter Position. Es kam der Trend der Doppelnamen. An erster Stelle traten etwas zeitgenössischere Namen auf. Zum Beispiel: Peter, Friedrich, Artur, Alexander, Leopold, Johann, Katharina, Anna, Elisabeth, Helena, Mathilda oder Friederike.
Mit wachsender Globalisierung entstand ein neuer Trend. Ein guter Name musste nicht mehr „typisch deutsch“ klingen. So kam die Welle der internationalen Namen. Dazu zählen z.B.: Jonathan, Ramon, David, Benjamin, Max, Adam, Indira, Jennifer, Yasmin, Malia, Aurelia oder Beatrice. Ein Name sollte nun modern sein und natürlich auch schön klingen.
Vor nicht allzu langer Zeit gab es dann den Aufschwung der „besonderen“ Namen. Städte, Filmfiguren, Blumen, Jahreszeiten, Tiere oder einfache Worte aus dem Sprachgebrauch wurden zu Namen designt. Chicago, Luke, Hope, Sydney, Freedom, Rose, Leo, Sunrise, Onyx, Arya oder Bluebell sind nur ein paar Beispiele.
Im Grunde sind der Kreativität für die Namensvergabe keine Grenzen gesetzt.
Der Weg zu deinem Namen
Auch du trägst einen besonderen Namen.
Deinen Namen haben dir deine Eltern entweder bereits vor oder kurz nach deiner Geburt gegeben. Bis heute ist dieser Name Teil deiner Identität. Deine Eltern haben sich vielleicht viele Gedanken darüber gemacht, welcher Name wohlklingend ist und für dich gut passen würde. Vielleicht haben sie sogar nach Namensbedeutungen geschaut und wollten einen Namen für dich, der eine besondere Bedeutung verkörpert.
Wenn Eltern nach einem Namen für ihr Neugeborenes suchen, sind diese Kriterien bis heute wichtig:
- – Klang und Aussprache des Namens
- – Bedeutung und Botschaft des Namens
- – Persönlicher Bezug oder Bedeutung für die Eltern
- – Assoziation des Namens mit bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen
Diese Kriterien sind unabhängig von irgendwelchen Trends.
Doch vielleicht hast du dir im Laufe deines Lebens einen anderen Namen auserwählt. Einen Vornamen, der dir besser gefällt und deiner Meinung nach besser zu dir passt. Damit wärst du kein seltener Fall. Es das kommt häufig vor, dass Menschen sich irgendwann für einen anderen Namen entscheiden.
Wie heißt du heute und wie kam es zu diesem Vornamen?
#8 Welche persönliche Bedeutung gibst du deinem Namen?
Frage #8 ist eine Herausforderung. Denn seinen wir ehrlich: Wie oft hast du dich schon damit auseinander gesetzt, was dein eigener Name DIR bedeutet. Nicht etwa, wie es zu deinem Namen kam oder was Google über die Bedeutung deines Namens verrät. Sondern was DU mit deinem Namen verbindest und was er dir bedeutet.
Welche PERSÖNLICHE Bedeutung gibst du deinem Namen?
Diese Frage lädt dich ein dir zu überlegen, ob z.B. …
- sich eine besondere Geschichte hinter deinem Namen verbirgt, die dir besonders wichtig ist.
- dein Name für eine bestimmte Botschaft oder (Lebens-) Einstellung steht.
- dein Name für DICH eine ganz bestimmte Bedeutung verkörpert.
- du mit deinem Namen besondere Eigenschaften, Charakterzüge oder Werte verbindest, mit denen du dich identifizierst.
- etc.
So viele Gedanken, wie sich werdende Eltern über den Namen ihres Babys machen, machen sich Erwachsene in ihrem Leben nie Gedanken über ihren eigenen Namen. Das ist schade.
Mehr denn je ist es heute wichtig zu wissen, wer du bist, wofür du stehst und was du verkörperst. Diese Frage bietet dir also eine riesige Chance, selbstbestimmt mehr über dich selbst zu erfahren. Selbstbestimmt insofern, als dass du deinem eigenen Namen eine Bedeutung geben kannst! Mit Frage #8 kannst du dich selbst dafür entscheiden, wofür dein Name steht und was er dir bedeutet.
Um einen guten Einstieg in die Frage zu finden, kannst du Folgendes tun:
Nimm ein A4-Blatt Papier, schreib in die Mitte deinen Vornamen und schreibe drumherum alles auf, was DIR zu deinem Namen einfallt und wichtig ist.
Ich danke dir für deine Zeit und Aufmerksamkeit!
Tatjana
365 Fragen zur Selbsterkundung
Mit der Rubrik 365 Fragen hast du die Chance in dich hinein zu spüren, dich zu reflektieren, dich besser zu verstehen und so dir selbst näher zu kommen. 365 Fragen heißt 365 Chancen für deine persönliche Entfaltung oder 365 schätzbare Begleiter für deine Therapie oder deinen Coaching-Prozess.
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1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Früher verband ich mit meinem Namen nichts gutes. Ich glaube, dass das viel mit meiner persönlichen Einstellung zu mir zutun hatte.
Heute, als erwachsene Person, empfinde ich meinen Namen als Begleiter. Er oh nicht ausgefallen, nicht besonders edel oder sexy. Aber ich höre den Klang meines Namens sehr gerne.
Es gibt mir Identität und das Gefühl, gebraucht zu werden. Ich mag es klassisch, ohne viele Schleifen.
Um so älter ich werde, um so mehr leben gebe ich meinem Namen