Manche Anliegen lassen sich schnell und effektiv in einem Coaching klären. Coaching, Beratung, persönliches Training (oder wie sonst moderne Hilfsangebote genannt werden), sind eine gute Alternative zur ambulanten Psychotherapie. Nur müssen die Voraussetzungen für ein Coaching stimmen. Dazu gehört es auch, dass du nicht auf unseriöse Coaches oder Möchtegern-Profis hereinfallen. In diesem Artikel bekommst du 10 wichtige Tipps an die Hand, die du im ersten Gespräch mit deinem potenziellen Coach berücksichtigen solltest. Das Ziel ist ganz klar: Du willst Schundtäter links liegen lassen!
Inhaltsverzeichnis
Coach – ein moderner Beruf
Coaching ist eine professionelle Form der Unterstützung für verschiedene private, wie berufliche Anliegen und eignet sich bestens für persönliche Weiterentwicklung. Mehr Informationen bekommst du im Artikel „Coaching – ein Modeberuf im Profil“.
Doch leider kann jeder sich heutzutage Coach nennen. Denn die Begriffe „Coach“ oder „Coaching“ sind in Deutschland (noch) nicht geschützt. Deswegen gibt es inzwischen auch immer mehr Coaches. An sich erstmal nichts Verkehrtes. Aber darunter tummeln sich leider immer mehr selbsternannte „Experten“, die weder die nötige Expertise mitbringen, noch professionell und Klienten-zentriert arbeiten. Ein wichtiger Grund, weshalb die Schattenseiten des Coachings immer dunkler und größer werden…
Zusammengefasst: Coaching ist eine professionelle Unterstützungsart für verschiedene Fragestellungen und per se nichts Schlechtes. Schlecht wird es, wenn die Arbeit moralisch, ethisch und berufsrechtlich fragwürdig und darum unseriös wird.
Wozu ein Vorgespräch?
Ähnlich wie in der Psychotherapie vereinbarst du mit einem Coach zuerst ein Vorgespräch. Auch Kennenlerngespräch genannt.
In diesem Vorgespräch lernst du den Coach kennen, ihr klärt dein Anliegen und geht gemeinsam der Frage nach, ob du bei diesem Coach an der richtigen Adresse bist. Erst nach diesem Vorgespräch beurteilst du, ob du dir eine Zusammenarbeit mit diesem Coach vorstellen kannst.
So ähnlich ist es auch in der Psychotherapie, bei der die psychotherapeutische Sprechstunde und die ersten probatorischen 5 Sitzungen zum gemeinsamen Kennenlernen genutzt werden können.
So entlarvst du unseriöse Coaches
Aufgrund der gesammelten Erfahrungen vieler KlientInnen aus den vergangenen Jahren, der Vernetzung mit zahlreichen Selbstständigen aus verschiedenen Fachbereichen und einiger Selbstexperimente, konnte ich „merkwürdige“ Vorgehensweisen im Coaching zusammen tragen. Vor allem meine Selbstexperimente waren teilweise sehr … wie soll ich sagen… erstaunlich.
Am besten du nutzt diesen Artikel als Checkliste. Ich gebe dir 10 wesentliche Tipps mit an die Hand, woran du unseriöse Coaches erkennst. Betrachte diese Tipps als deine Checkliste, die dich davor schützen will auf fragwürdige „Experten“ reinzufallen. Mit diesen Tipps gehst du bereits vorbereitet in dein Vorgespräch und wirst schnell merken, bei wem du gelandet bist. Am besten noch du liest dir die 9 Techniken der negativen Manipulation im Coaching durch – das wird dich zusätzlich vor Schund schützen.
Tipp #1: Es gibt kein Vorgespräch
Wenn dir der Coach erst gar kein Vorgespräch anbietet, kannst du gleich das Weite suchen. Klingt hart? Mag sein. Aber du willst sicherlich keine Katze im Sack kaufen. Professionell arbeitende Coaches wissen, wie wichtig das Vorgespräch ist, damit sichergestellt ist, dass…
- du bei ihm an der richtigen Adresse bist (das ist der Grundstein für deine Zufriedenheit mit seiner Arbeit).
- der Coach Klienten hat, denen er wirklich weiter helfen kann.
Ein weiteres Problem ist die Länge des Vorgesprächs.
Wenn es ein Vorgespräch gibt, dann sollte es mind. 40 Minuten dauern. Ein guter Coach wird dir vor dem Gespräch sagen, wie viel Zeit er für sich für dich nimmt.
Hier scheiden sich die Meinungen der Experten. Die einen sagen: gute Coaches kalkulieren ihre Kapazitäten und Stundensätze, es reichen Gespräche von 25 Minuten zum Kennenlernen.
Ich sage: Je nachdem, was dein Anliegen ist, wie komplex das Coaching wird und je nach geplanter zeitlicher und monetärer Investition für das Coaching, brauchst du auch 50 Minute zum Kennenlernen. Und das ist dein gutes Recht. Ich glaube gute Coaches wissen das.
Tipp #2: Im Vorgespräch triffst du auf jemand anderes
In einem meiner Selbstexperimente bei einem renommierten Coaching-Unternehmen habe ich selbst genau das erlebt: ich erwartete im Vorgespräch den Coach, mit dem ich das Gespräch gebucht habe. Doch am Telefon hatte ich jemand ganz anderes, der sich nicht einmal richtig vorgestellt hat.
(Unseriöse) Coaches werben meist mit ihrer grandiosen Arbeit und locken in persönliche Vorgespräche. Das sind typische Charmbolzen, die potenzielle Kunden anziehen, um sie dann einer ausgeklügelten Verkaufstaktik auszusetzen. Mehr darüber erfährst du im Artikel, warum Coaching ein perfides Geschäft ist.
Wenn du ein Vorgespräch vereinbarst, aber einen Mitarbeitet am Hörer hast, dann frage nach, warum das so ist. Bekommst du keine plausible, sondern eine abweichende Erklärung, entscheide bitte, wie das auf dich wirkt.
Professionelle Coaches verhalten sich folgendermaßen:
- Sie bewerben keine Vorgespräche, die sie selbst nicht durchführen.
- Wenn sie Vorgespräche anbieten, diese aber nicht selbst leiten, klären sie bereits vorher auf, dass ein Teammitglied das Kennenlerngespräch übernehmen wird.
Tipp #3: Es wird kein Vertrag geschlossen
Bei Coaching kaufst du keine second hand Bratpfanne auf dem Trödel, für die es keine Garantie mehr geben kann. Im Coaching investierst du in deine persönliche Entwicklung und gehst dafür eine professionelle Arbeitsbeziehung mit einem Coach ein. Ein guter Coach weist dich im Vorgespräch auf wesentliche rechtliche Aspekte seiner Arbeit hin und erklärt dir auch deine Rechte als KlietIn.
Unseriös Coaches verzichten gerne auf einen Vertrag und tun so, als hättest du ihre AGB auf der Internetseite gelesen oder verlassen sich auf „Rechte“ von Drittanbietern, z.B., wenn du ein Coaching-Paket über Digistore24 buchst. Das ist weder rechtens, noch ethisch vertretbar.
Ein guter Coach lässt dir mit deinem Einverständnis einen Vertrag zukommen und bittet dich, dir diesen genau anzuschauen, bevor du unterzeichnest. Dieser Vertrag sichert euch beide ab und signalisiert: Hier bist du bei jemandem, dem Qualität wichtig ist.
Tipp #4: Du wirst zur Entscheidung gedrängt
Viele Coaches nutzen im Vorgespräch einen Leitfaden, damit sie wichtige Informationen von dir bekommen. Manchmal heißt einer der Punkte: Kundin/Kunden zur Entscheidung bringen. Vor allem profitorientierte Coaches drängen gerne zur schnellen Entscheidung. Werde ganz vorsichtig, wenn du im Vorgespräch bereits etwas unterzeichnen, überweisen oder zusagen sollst. Hier werden gerne manipulative Techniken eingesetzt, z.B:
- plötzlich musst du dir ausmalen, wie schlimm dein Problem in Zukunft noch werden könnte
- dir wird Rabatt gewährt, wenn du dich jetzt schon entscheidest
- der Coach macht dir Druck, dass er nicht mehr so viele KlientInnen aufnimmt und du musst schnell sein
- der Coach reagiert enttäuscht und löst schlechtes Gewissen in dir aus
Das ist höchst unprofessionell und hier solltest du lieber abspringen.
Gute Coaches nehmen sich Zeit, um wesentliche Informationen über dich im Vorgespräch zu gewinnen und sich dir adäquat vorzustellen. Die eigentliche Entscheidung für oder gegen ein Coaching triffst du erst nach dem Vorgespräch. Sicherlich kann deine Tendenz abgefragt werden. Aber gute Coaches betonen, dass du ein paar Nächte drüber schlafen solltest, bevor du deine Entscheidung triffst. Mindestens 5 Tage Bedenkzeit solltest du bekommen.
Tipp #5: Du landest im Verkaufsgespräch
Wie schon gesagt, arbeiten viele Coaches mit Leitfäden. Das ist nichts Schlechtes. Auch Psychotherapeuten benutzen Leitfäden. Doch unseriöse oder profitorientierte Coaches versuchen im Vorgespräch mit einem Leitfaden zu verkaufen.
Ein gutes Vorgespräch ist niemals ein pures Verkaufsgespräch. Wenn du den Eindruck gewinnst, dass dir gerade verkauft wird, dann konfrontiere den Coach damit. Wie wird er reagieren? Vertraue deinem Eindruck.
Es ist kein Ziel des Vorgesprächs, von dir eine Kaufentscheidung zu erwirken. Gute Coaches legen Wert auf ausgeglichenen Informationsfluss, ohne manipulativ zu verkaufen.
Tipp #6: Der Coach gibt kaum Auskünfte
Mit Auskünften ist gemeint, dass der Coach im Vorgespräch (auf deinen Wunsch hin) glaubhaft von seiner Ausbildung, seinen Erfahrungen oder seiner Expertise berichtet. Vor allem dann, wenn es wichtig für die Bearbeitung deines Anliegens sein könnte. Zum Beispiel, wenn du im Scheidungskrieg bist, wäre es von Vorteil, wenn der Coach bereits viele Scheidungsprozesse begleitet hätte.
Aus Datenschutzgründen wird dir kein guter Coach mal eben Namen seiner KlientInnen präsentieren. Das muss er auch nicht, um dir glaubhaft darzustellen, dass er ausreichend Erfahrung als Coach besitzt. Doch wenn der Coach keine Aussagen über seine Expertise, seine Erfahrungen, eventuell über eine Supervision oder eine solide Ausbildung treffen will, solltest du vorsichtig werden. Vor allem in Zeiten selbsternannter Experten tummeln sich viele Schundtätet auf dem Markt, die kuriose Methoden anwenden und dabei zu oft Kompetenz-Grenzen überschreiten.
Ein guter Coach hat eine pädagogische oder psychologische Ausbildung, weiß mit seinen Methoden verantwortungsbewusst umzugehen, lässt sich supervidieren, scheut nicht vor Weiterbildungen und hinterlässt bei dir einen glaubhaften und zuverlässigen Eindruck.
Tipp #7: Der Coach weicht Fragen aus
Als potenzieller Coachee hast du das Recht im Vorgespräch ebenfalls Fragen an den Coach zu stellen. Das kann seine Ausbildung oder seine Erfahrungen mit deinem Anliegen betreffen. Doch vielleicht interessiert dich sein Menschenbild und worauf er bei der Zusammenarbeit besonders Wert legt? Oder wie er sich verhält, wenn du dein Coaching pausieren willst?
Ein guter Coach beantwortet ehrlich deine Fragen. Das Vorgespräch ist schließlich für euch beide dafür gedacht, dass ihr ein gutes Gefühl für eine erfolgs-versprechende Zusammenarbeit bekommt.
Ein Coach, der deinen Fragen ausweicht oder sie als Gegenfragen an dich zurückgibt, ist eventuell unseriös. Bedenke: Du musst einem Coach vertrauen können – fachlich und menschlich. Also frage dich im Kennenlerngespräch: Hat der Coach gerade wirklich auf meine Frage geantwortet?
Tipp #8: Der Coach macht blumige Versprechungen
Ein Teil der manipulativen Verkaufsmasche können blumige Garantien sein, dass dieser Coach dein Problem ganz sicher löst. Entweder in einer vorgegebenen Zeit. Oder mit einer ganz bestimmten Methode. Die Realität ist, dass dir ein guter Coach niemals ein Versprechen im Vorgespräch geben wird. Das ist unseriös und inkompetent. Denn kein Experte kann in jedem Fall ein bestimmtes Resultat garantieren.
Jeder Fall, jedes Anliegen und jede Zusammenarbeit ist sehr individuell und von vielen Faktoren abhängig. Ein guter Coach wird dir eine ehrliche, reflektierte Prognose für eure Zusammenarbeit geben und dabei betonen, dass er dir keine leeren Versprechungen machen will.
Tipp #9: Der Coach wirbt mit einem WIE
Die meisten unseriösen Coaches werben damit, dass sie dir haargenau zeigen, WIE du ein Problem löst. Das sind typische Manipulationsversuche, die im Vorgespräch nichts verloren haben.
Ein guter Coach kann dir seine Arbeitsweise erklären. Er kann dir seine Methoden oder bestimmte Strategien vorstellen. Doch ein professioneller Coach wird nicht darauf eingehen, dass er…
- die Lösung für dein Problem bereits kennt und
- dir die Lösungen genau zeigen wird und du nur noch anwenden brauchst.
In so einem Fall bist du eher bei einem Scharlatan, als bei einem Profi gelandet. Denn in einem Coaching steht dein persönlicher Entwicklungsprozess im Vordergrund. Sprich: Der Coach hilft dir selbst auf die besten Lösungen für deine Probleme zu finden und unterstützt dich in der Umsetzung. Coaching ist also individuell. Aber es ist kein Prozess, bei dem dir ein anderer sein Lösungs- oder Lebenskonzept überstülpt.
Tipp #10: Es fehlt Transparenz im Honorar
Letztlich dient das Vorgespräch der Klärung deiner finanziellen Investition. Lass dir alle Preise verständlich darlegen. Buchst du ein Paket? Für wie viel und wie kannst du es abbezahlen? Oder buchst du einzelne Sitzungen nach deinem persönlichen Bedarf? Bezahlst du im Voraus oder erst nach den Sitzungen?
Auch die Preisgestaltung deutet auf unseriöse Coaches hin. Während andere Fachexperten betonen, dass ein Coach bloß nicht zu niedrige Stunden-Honorare verlangen darf, bin ich etwas anderer Ansicht. Ein Coach in seinen beruflichen Anfängen sollte eventuell nicht gleich mit 250 EURO die Stunde beginnen. Doch auch mit 30 EURO liegt er irgendwo falsch.
Ein guter Coach berechnet sein Honorar nach seiner beruflichen Erfahrung, nach dem Umfang seiner Dienstleistung und nach seiner Zielgruppe. Letzteres vergessen die meisten.
Wenn ein Coach z.B. mit erfolgreichen Sportlern zusammenarbeitet, kann sein Honorar entsprechend hoch ausfallen. Wenn ein Coach allein stehende Muttis mit Kind, Haushalt und Hund betreut, sollten die Preise entsprechend an die Möglichkeiten der Zielgruppe angemessen bleiben. Frage deinen Coach, wie er seine Preispolitik handhabt.
Zusammengefasst
Viele unseriöse Coaches tummeln sich auf dem Markt. Es ist nicht deine Schuld, wenn du auf einen Schundtäter hinein fällst. Aber du kannst es verhindern. Nimm die Beine in die Hand und suche das Weite, wenn es gar nicht erst zum Vorgespräch kommt oder du im Verkaufsgespräch landest, bei dem du zur schnellen Entscheidung und unklaren Investition gedrängt wirst. Suche das Weite, wenn dir blumige Versprechungen gemacht werden und der Coach dir keine glaubhaften, vertrauenswürdigen Informationen über seine Eignung nennen kann.
Und bedenke: Bei einem Coaching bewirbt sich vielmehr der Coach bei dir, als du dich bei ihm. Denn du nimmst seine Dienstleistung in Anspruch, nicht umgekehrt.
Diese Punkte lassen sich übrigens auch auf psychologische Berater übertragen.
Ich danke dir für deine Aufmerksamkeit!
Tatjana
Titelbild von @Carson Arias und weitere Bilder:
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
In einem Vorgespräch, das nur knappe 25 Minuten dauerte, hatte ich das Gefühl, in einem Verkaufsgespräch zu stecken.
Ich wurde schon nach 15 Minuten nach meiner finanziellen Situation und meinem Einkommen gefragt, worauf ich keine Antwort geben wollte. Ich sagte, ich könnte mir ein Coaching leisten, wenn es das denn wert ist, doch das kamen ganz auf den Preis an. Ich wollte wissen, was das Coaching denn kosten würde, bekam jedoch nur ausweichende Antworten und Gegenfragen.
Dann bekam ich erst einmal eine kostenlose 100-Tage-Challenge, die ehrlich gesagt echt schwach ist. Ein tägliches Video mit viel Gerede, aber wenig Inhalt.
Ich hätte in der Zeit wenigstens einmal pro Woche Beratungsgespräche haben sollen, doch derjenige, mit dem ich das Vorgespräch hatte, konnte plötzlich nicht mehr und hat mich an einen Kollegen weitergegeben. Danach wurde es immer unseriöser. Und mit besagtem Kollegen hatte ich noch kein einziges persönliches Gespräch.
Ich bin raus. Aber schon lustig, dass sie mein Geld nicht haben wollten.
Ich bin mir sicher, man wollte erst wissen, was zu holen ist, bevor man mir einen Preis nennt.
Chance vertan.
Coaching? Muss man heutzutage nicht danach suchen – man wird gefunden 😀
Ich sage nur Facebook-Ads – wir kennen alle die „kostenlosen“ Webinare, die regelrecht unsere Feeds überfluten. Natürlich wissen wir, dass sie in erster Linie – um nicht zu sagen ausschließlich – der Anwerbung und dem Verkauf teurer Produkte dienen.
Mich hat allerdings die manipulative Verkaufstaktik der Druckausübung schockiert, die auch Kunden zum Kauf bewegen will, die sich das Coaching gar nicht leisten können oder wollen, anstatt alternative Modelle anzubieten. Und mit alternativ meine ich nicht Ratenzahlungsmodelle, wo die Raten eine monatliche Rente überschreiten, sondern Coaching-Programme, die auf jedes Budget zugeschnitten sind.
Fazit: Ich finde die Szene gruselig in ihrem „Ich-feier-Dich“-Getue, als hätten sie alle an denselben Verkaufsseminaren teilgenommen. Richtig unverschämt ist die Suggestion, wie armselig dein jetziges Leben sei. Wenn man bedenkt, dass „kostenlos“ auch Menschen anspricht, die sich keine teuren Coachings leisten können, ist mir unverständlich, dass Endprodukte für mehrere tausend Euro (oft unter dem Vorwand einer Ratenzahlung) an Menschen verkauft werden sollen, die vielleicht nur einen Bruchteil dessen im Monat verdienen. Dabei wird der aktuelle Zustand dramatisiert und suggeriert, dass die Lösung ihrer Probleme durch den Kauf des beworbenen Produkts oder der Dienstleistung erreicht werden kann, mit dem Argument „Du investierst in dich selbst“.