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Was ist eine ambulante Psychotherapie?

24.09.19
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Ambulanten Psychotherapie – ein Wort, ein Mysterium? Wüsstest du, was genau sich hinter den beiden Worten verbirgt und welche Form der „Heilmethode“ Psychotherapie ist? In diesem Artikel bekommst du einen Überblick darüber, was ambulante Psychotherapie ist.

Inhaltsverzeichnis

  • Einige Zahlen im Überblick
  • Was ist eine Psychotherapie?
    • Die Ziele einer Psychotherapie sind:
  • Wer darf eine ambulante Psychotherapie anbieten?
  • Was bedeutet ambulant?
  • Welche Formen der ambulanten Psychotherapie zahlt die Krankenkasse?
  • Was passiert in einer abulanten Psychotherapie?

Einige Zahlen im Überblick

Jedes Jahr sind etwa 27,8 % der erwachsenen Menschen in Deutschland von einer psychischen Störung betroffen. Das sind in etwa 17,8 Millionen Menschen, die in die Berechnung der Statistik eingeflossen sind. Die Dunkelziffer darf an dieser Stelle nicht vergessen werden.

2017 standen psychische Störungen an Platz zwei in der Gruppe der Krankheitsursachen für Arbeitsunfähigkeit bei Erwachsenen (ohne Rentner). Tendenz für die Folgejahre steigend.

Die Dauer der Fehltage im Falle einer psychischen Störung liegt im Schnitt bei 38,9 Tagen – über 5 Wochen.

Über die Kosten, die dabei entstehen, wollen wir hier gar nicht erst reden. Viel wichtig sind die persönliche Belastung und der Leidensdruck, unter denen Betroffene stehen.

Wenn du dich selbst zu dieser Gruppe von Menschen zählst, die unter psychischen Problemen leiden, wirst du genau wissen, was mit Leidensdruck und dem Verlust von Lebensqualität gemeint ist. Kein Wunder also, dass professionelle Behandlungsangebote so wichtig sind, wie noch nie.

Was ist eine Psychotherapie?

Eine Psychotherapie ist eine „Tätigkeit zur Feststellung, Heilung oder Linderung von Störungen mit Krankheitswert, bei denen Psychotherapie indiziert ist“. So wird Psychotherapie sei 1999 im Psychotherapeutengesetz definiert.

Sprich, eine Psychotherapie ist richtig für dich, wenn folgende Punkte auf dich zutreffen:

  1. Du leidest unter bestimmten „Symptomen“ so sehr,
  2. dass diese deinen geregelten Tagesablauf deutlich belasten oder stören und
  3. du unter Verlust von Lebensfreude, Wohlbefinden und Vitalität leidest, dabei jedoch merkst,
  4. dass du unter enormen Druck stehst weiterhin „durchhalten“ zu müssen,
  5. deine Lebensbereiche wie Beruf, Familie, Beziehung oder dein Selbstbild darunter leiden und
  6. du merkst, dass du alleine mit deinen Problemen nicht mehr zurechtkommst.

Die „Symptome“ unter denen du leidest, können emotional oder/und kognitiv sein, genauso wie sie dein Erleben oder Handeln betreffen können. Hier einige Beispiele:

  • Angstzustände, die dir das Leben schwer machen
  • Panikartiges Erleben von Angst, das entweder in bestimmten Situationen aufkommt oder völlig überraschend über dich hineinbricht
  • Intensive Traurigkeit oder ein Gefühl von innerer Leere
  • Konzentrationsprobleme, Gedächtnisprobleme und fehlender Antrieb
  • Schlafprobleme
  • Selbstverletzendes Verhalten oder Probleme bezüglich deiner Ernährungsweise

Eine Indikation für eine Psychotherapie liegt vor, wenn der Verdacht besteht, dass dein Zustand auf eine psychische Störung bzw. Erkrankung hinweist.

Eine ambulante Psychotherapie dient also der Linderung, Besserung oder Heilung eines psychischen (und körperlichen) Zustandes, der dir zu schaffen macht.

Wissenswert für dich wäre auch:

Vorteile und Nachteile von Psychotherapie auf einen Blick.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Psychotherapie?

Wann ist eine Psychotherapie wirklich NOTWENDIG? – 5 wichtige Gründe!

Psychotherapie trotz Corona – Wie bekommst du jetzt Hilfe?

Die Ziele einer Psychotherapie sind:

  • Linderung oder Überwindung einer seelischen Störung oder Krankheit,
  • Entgegenwirkung einer Verschlimmerung,
  • Grundsätzliche Linderung von Beschwerden,
  • Stabilisierung des emotional-kognitiven Zustandes,
  • Aufbau und Förderung von Ressourcen,
  • Kompetenzerweiterung im Umgang mit belastenden Situationen, Stress, etc.

Vor Beginn einer Therapie muss ein klinisch relevantes Krankheitsleiden festgestellt werden. Dies wird anhand der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD, aktuelle Version: ICD-10), Kapitel F, Unterkapitel F4, F5 und F6 entschieden.

Eine Psychotherapie kann erst dann begonnen werden, wenn der Therapeut eine Diagnose stellen kann und sein Gutachten bei der Krankenkasse durchgewunken wird. Die Ausnahme ist, wenn du dir eine private Psychotherapie leistest und die Kosten für diese selbst trägst.

Wenn du also unter bestimmen Problemen leidest, wie z.B. einer Beziehungskrise, Problemen am Arbeitsplatz, einer Sinnkrise oder einem Familienstreit, ist das noch kein Anlass für eine Psychotherapie. Es kann aber zum Anlass werden, wenn diese Probleme so belastend werden, dass sie einen gewissen „Krankheitswert“ für dich erlangen und dein Therapeut dein Probleme ausreichend in seinem Antrag vor der Krankenkasse begründen kann.

Ob du in der Psychotherapie richtig bist, klärt sich bereits in der psychotherapeutischen Sprechstunde oder spätestens in den probatorischen Sitzungen.

Wer darf eine ambulante Psychotherapie anbieten?

Eine ambulante Psychotherapie unterliegt in Deutschland zahlreichen Regelungen und darf nur von den folgenden Berufsgruppen durchgeführt werden:

  • Psychologische Psychotherapeuten
  • Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten
  • Folgende Ärzte-Gruppen:
    • Fachärzte, deren Ausbildung Psychotherapie oder Psychiatrie umfasst
    • Ärzte mit Zusatz-Weiterbildung in Psychotherapie
    • Weitere Ärzte, die Psychotherapie anbieten
  • Therapeuten mit Psychotherapie-Erlaubnis nach dem Heilpraktikergesetz:
  • Diplom-Psychologen mit Heilkunde-Erlaubnis
  • Heilpraktiker für Psychotherapie
  • (Voll-) Heilpraktiker

Diese Berufsgruppen haben eine fachliche Ausbildung, die es ihnen erlaubt Heilkunde auszuüben. Ohne die entsprechende Zulassung ist es in Deutschland verboten Dienstleistungen anzubieten, die die Diagnose und Behandlung psychischer Erkrankungen beinhaltet.

Was bedeutet ambulant?

Eine ambulante Psychotherapie bieten Fachärzte, Psychotherapeuten oder Heilpraktiker in einer eigenen niedergelassenen Praxis an. Meistens haben diese Fachleute eine Kassenzulassung, sodass die Kosten deiner Therapie von deiner Krankenkasse übernommen werden können (z.B. Fachärzte und Psychotherapeuten). Einige dieser Fachleute haben Privatpraxen und arbeiten unabhängig von Krankenkassen (z.B. Heilpraktiker). Hier trägst du die Kosten deiner Therapie selbst.

Ambulant bedeutet , dass du ganz normal weiterhin zur Arbeit gehen, deinen privaten Erledigungen nachgehen kannst und zwischendurch – im Schnitt ein Mal die Woche – deinen Therapeuten in seiner Praxis aufsuchst.

Für eine ambulante Psychotherapie musst du also nicht für mehrere Wochen in eine Klinik gehen. Das wäre eine stationäre Therapie.

Vorteil der ambulanten Psychotherapie ist, dass du zu Hause bleibst und das Gelernte gleich in deiner gewohnten Umgebung ausprobieren kannst.

Welche Formen der ambulanten Psychotherapie zahlt die Krankenkasse?

Spannend wird die ambulante Psychotherapie für dich, wenn du gesetzlich krankenversichert bist und dir wünschst, dass deine Krankenkasse die Kosten deiner Therapie übernimmt.

Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten für folgende drei Therapieformen:

  • Analytische Psychotherapie (auch Psychoanalyse genannt)
  • Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
  • Verhaltenstherapie

Diese Therapieformen gelten als wissenschaftlich anerkannt und werden eingestuft zu Richtlinienverfahren.

Auch die Systemische Therapie wurde wissenschaftlich anerkannt und zu Richtlinienverfahren ernannt. Noch müssen Patienten die Kosten für eine systemische Therapie selbst tragen. Doch im Verlauf des Jahres 2019 soll die systemische Therapie auch in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherungen aufgenommen werden.

Auch die Gesprächstherapie gilt als wissenschaftlich anerkannt, die Kosten müssen aber auch hier noch privat getragen werden.

Was passiert in einer abulanten Psychotherapie?

In einer Therapie schaust du dir gemeinsam mit deinem Psychotherapeuten deine aktuelle Situation und wenn nötig auch deine Lebensgeschichte an. Es werden Belastungsfaktoren, Konflikte oder traumatische Erfahrungen zusammen bearbeitet.

Entsprechend der klinischen Diagnose bzw. deines Zustandes und deiner biographischen Geschichte, werden Therapieziele formuliert. Diese Ziele können in der Verarbeitung, Bewältigung, im Ressourcenaufbau, in der Symptomlinderung und damit in der Wiederherstellung deiner psychischen (und körperlichen) Gesundheit und Leistungsfähigkeit liegen. Ein wichtiger Unterschied zur psychiatrischen Behandlung liegt darin, dass in der Psychotherapie eine psychische Störung oder Erkrankung nicht mit Medikamenten behandelt wird.

Anhand der Ziele erarbeitet dein Psychotherapeut Lösungsansätze für dich. Dabei übernimmt der Therapeut ein Stück weit die Verantwortung für dich.

Du kannst dir das so vorstellen, dass der Psychotherapeut einen gewissen Therapieplan für dich entwickelt, um dich bestmöglich aus deinem Problem heraus zu begleiten. Manche Therapeuten halten sich sehr streng an ihre Pläne, andere sind deutlich flexibler und arbeiten mehr Hand in Hand mit ihren Patienten zusammen. Dies ist von Therapeut zu Therapeut unterschiedlich und hängt auch von der Therapieform ab, mit der der Therapeut arbeitet.

Wichtig für dich zu wissen ist, dass dein Therapeut entsprechend handeln darf, wenn er dein seelisch-körperliches Wohl oder das Wohl anderer Menschen gefährdet sieht. Das trifft z.B. im Falle von akuten Selbstmordgedanken zu oder wenn der Anlass besteht, dass das Wohl Dritter in Gefahr ist.

Generell gilt, dass die Therapie eine wirksame Hilfe zur Selbsthilfe sein soll. Doch leider musst du dich in der Regel einige zeit gedulden, bis du einen Platz für eine Psychotherapie bekommst. Was du tun kannst, um diese lange Wartezeit gut zu überstehen, erfährst du in meinem E-Book „SOS-Guide“.

Danke für deine Aufmerksamkeit!

Tatjana


Quellen:

https://www.therapie.de/psyche/info/fragen/wichtigste-fragen/unterschied-psychotherapeut-psychologe-psychiater/#c2617

https://www.kvb.de/fileadmin/kvb/dokumente/Praxis/Infomaterial/AbrechnungHonorar/KVB-Broschuere-Wegweiser-Psychotherapeutische-Versorgung.pdf

https://www.dgppn.de/_Resources/Persistent/154e18a8cebe41667ae22665162be21ad726e8b8/Factsheet_Psychiatrie.pdf

https://www.bkk-dachverband.de/publikationen/bkk-gesundheitsreport.html

Titelbild @pepperminting

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